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LOFO (Lowest In - First Out)

lofo-prinzip

Warenentnahme nach dem LOFO-Prinzip

LOFO ist die Abkürzung für Lowest In - First Out und steht für eine bestimmte Art der Lagerung, bei der die Ware preisabhängig eingepflegt wird. Bei diesem Verfahren wird die günstigste Ware zuerst ausgelagert.

Definition

Lowest In - First Out, kurz LOFO, ist eine Lagerstrategie, bei der die Ware mit dem niedrigsten Wert als erstes von dem jeweiligen Lagerplatz entnommen wird. Am Ende des Jahres befinden sich dementsprechend nur noch teure / die teuersten Waren im Lager.

Das Gegenteil zu diesem Verfahren stellt das HIFO-Verfahren dar. Bei dieser Lagerstrategie werden die teuersten Artikel zuerst entnommen.

Lagerstrategie

Eine Lagerstrategie hat den Zweck in Firmen und Unternehmen Ein- und Auslagerungsarbeiten im Lager organisiert ablaufen zu lassen und den Überblick zu bewahren. Wird auf das Anwenden einer Lagerstrategie verzichtet, kamm es zu Einbußen bei der Gewinnoptimierung kommen. Wird keine Lagerstrategie angewendet, entspricht das in etwa dem LIFO-Verfahren. Hier werden die Artikel als erstes entnommen, die als letztes eingelagert wurden.

Es existieren noch weitere Herangehensweisen, in welcher Reihenfolge oder nach welchem Prinzip Artikel oder Rohstoffe eingelagert und entnommen werden - so beispielsweise das FIFO-, HIFO- oder FEFO-Verfahren und die dynamische Lagerhaltung.

Anwendung

Das LOFO-Verfahren findet in der Regel selten Anwendung, da es ein aufwendiges Prozedere ist: der Wert der gelagerten Artikel muss immer erfasst werden und dementsprechend muss die Reihenfolge für die Auslagerung neu bestimmt und festgesetzt werden.

Zudem legen Unternehmen Wert darauf, die hochwertigen Produkte als erstes aus dem Lager zu entfernen, um günstig nachkaufen zu können oder um Lagerrisiken zu umgehen (Beschädigungen, Diebstahl, o.Ä.).

Bei einem Lager mit Sicherungsaufgabe kann dieses Verfahren jedoch sinnvoll angwendet werden, da bei dieser Art der Lagerung die Gewinnoptimierung nicht im Fokus steht. Hierbei steht das Aufrechterhalten der Produktion im Vordergrund. Daher ist es möglich, dass ein teuer eingekauftes Produkt im Lager bleibt, während hingegen die günstige Variante verwendet wird.

Lagersystem

Um ein Verfahren der Lagerhaltung überhaupt erst nützen zu können, sollten/ müssen passende Lagersysteme zur Verfügung stehen. Da sich das LOFO-Verfahren als recht aufwendig gestaltet und immer bekannt sein muss, an welchen Stellen sich die teuersten Waren gerade befinden, ist ein Lagersystem mit fixen Lagerplätzen grundlegend - außer ein Unternehmen präferiert aus gegebenen Gründen eine ständige Lagerbewegung.

Eingesetzt werden, können beispielsweise Hochregallager. Parallel eingesetzte Warenwirtschaftssysteme wirken unterstützdend, indem sie digital anzeigen, wo sich welches Produkt gerade befindet.

Übrigens: Das LOFO-Verfahen darf in der Bilanzierung nach Handelsrecht keine Anwendung finden. Warum? Es widerspricht dem strengen Niederstwerprinzip.